Nutzen und Grenzen von ChatGPT im Onlinemarketing
Chatbots und Künstliche Intelligenz sind längst in Deutschland angekommen. Allen voran sorgt die Plattform ChatGPT als “Alleskönner” seit einigen Monaten für Aufruhr. Das von OpenAI entwickelte Tool ermöglicht es Menschen, in wenigen Minuten hochwertige Inhalte zu erstellen und Antworten auf ihre Fragen zu finden.
Doch wie können KI-Tools wie ChatGPT im Content Marketing zum Einsatz kommen? Sind sie mit geltenden Gesetzen überhaupt vereinbar? Wo liegen die Vorteile, aber auch die Grenzen? In diesem Artikel erfahren Sie mehr.
- Nutzungsmöglichkeiten von Künstlicher Intelligenz am Beispiel von ChatGPT
- ChatGPT bei der Texterstellung im Content Marketing
- ChatGPT als Entscheidungshilfe für das Onlinemarketing
- ChatGPT im Social Media Marketing
- Grenzen von ChatGPT – darauf sollten Sie achten
- ChatGPT und Datenschutz – Deutsche Datenschutzbehörden werden aktiv
- Sind KI-Tools wie ChatGPT die Zukunft?
Sie sind auf der Suche nach Unterstützung im Kanzleimarketing? Als Experten im Bereich Online Marketing unterstützen wir Kanzleien dabei, mehr Umsatz und Wunschmandate zu erzielen. Profitieren Sie von unserer jahrelangen Erfahrung! Wenn Sie unseren kurzen Fragebogen ausfüllen, dann haben Sie im Anschluss u.a. die Möglichkeit, unseren kostenfreien Ratgeber 30 Tage, 30 Mandatsanfragen anzufordern oder ein kostenfreies Strategiegespräch zu buchen.
Nutzungsmöglichkeiten von Künstlicher Intelligenz am Beispiel von ChatGPT
ChatGPT ist ein Chatbot, der es Nutzern ermöglicht, auf einfache Weise und im Rahmen eines Dialogs mit einer Künstlichen Intelligenz Content zu generieren.
KI-Tools wie ChatGPT bieten für Kanzleien viele Chancen, um durch Content im Internet auf sich aufmerksam zu machen. Im Folgenden werden wir verschiedene Use Cases präsentieren, die sich sowohl für Startups und KMU als auch für größere Unternehmen eignen.
ChatGPT bei der Texterstellung im Content Marketing
Insbesondere im Content Marketing kommt ChatGPT zum Einsatz, um Texte zu schreiben, bestehende Texte umzuformulieren oder zu kürzen, Gliederungen zu erstellen und Komplexes einfach wiederzugeben.
Doch Achtung: Als KI Modell hat ChatGPT keinen direkten Zugriff auf spezifische Plattformen oder Datenbanken wie zum Beispiel Beck Online. Damit entfällt bei der Nutzung von ChatGPT eine essentielle Hilfe bei der Erstellung von juristischen Texten.
Ein KI-Tool ersetzt keinesfalls eine menschliche Schöpfung, auf die es gerade bei kreativer Arbeit im Online-Marketing ankommt. Zudem können insbesondere juristische Informationen fehlerhaft oder irreführend sein.
Wir arbeiten daher bei Texterstellungen regelmäßig mit Volljuristen, die auf bestimmte Rechtsgebiete spezialisiert sind, Zugriff auf Beck Online haben und tiefergehende Erfahrung auf ihren Gebieten mitbringen.
Der Einsatz von ChatGPT im Content Marketing kann daher in folgenden Bereichen begleitend oder unterstützend wirken:
- Es können Social-Media-Beiträge, Pressemitteilungen, Werbebotschaften oder Newsletter erstellt werden, die Relevantes kompakt zusammenfassen.
- Darüber hinaus lassen sich im Rahmen eines Brainstormings konkrete Ideen für hilfreichen, interessanten und anschaulichen Content generieren.
- Zudem kann bestehender Content optimiert und auf ein neues Qualitätsniveau gebracht werden.
Dies entlastet nicht nur Marketing-Teams, sondern unterstützt gerade auch Anwaltskanzleien, die keine eigene Marketingabteilung haben, bei der Erstellung von Content. Durch die regelmäßige Veröffentlichung von wertvollen Textbeiträgen lässt sich die eigene Sichtbarkeit und Reichweite schnell steigern.
ChatGPT als Entscheidungshilfe für das Onlinemarketing
Jede unternehmerische Entscheidung bringt Vor- und Nachteile mit sich. Genau hier kann ChatGPT zum Einsatz kommen, um bestimmte Entscheidungsfaktoren im Onlinemarketing umfassend zu beleuchten.
Darunter fallen unter anderem folgende Parameter, die als Unterstützung in einem Marketing-Prozess herangezogen werden können:
- Allgemeine Vor- und Nachteile eines bestimmten Marketing-Vorhabens
- Konkurrenz- und Zielgruppenanalyse
- Skalierbarkeit einer Geschäftsidee (z. B. Erweiterung auf digitaler Ebene)
- Definition von Best und Worst Cases (inkl. praktischen Beispielen und Lösungsansätzen)
- Planung von konkreten Marketing-Maßnahmen für ein individuelles Produkt
- Formulierung eines Businessplans
- Aufstellen von Next Steps oder konkreten To Do’s
Hier ist es entscheidend, Zahlen und Fakten gegenzuprüfen und sich nicht vollständig auf die Ergebnisse zu verlassen, da diese veraltet oder schlichtweg falsch sein können. Wir setzen bei der Konzeption von Kanzleimarketing daher nicht auf ChatGPT, sondern lassen unsere Erfahrung und Expertise in die Vorbereitungen und die Umsetzung einfließen.
ChatGPT im Social Media Marketing
Insbesondere auf sozialen Netzwerken, auf denen es vorwiegend auf Kontinuität ankommt, kann der Einsatz von Tools wie ChatGPT eine große Entlastung sein.
Sowohl Beitragstexte als auch Handlungsaufforderungen (sogenannte Call-to-Actions) können mithilfe von ChatGPT erstellt werden. In Kombination mit KI-generierten Bildern lassen sich so in kurzer Zeit ansprechende Postings erstellen.
Allerdings sollten gerade im Bereich Social Media und Community Management erfahrene Teams tätig werden, um KI-generierten Pannen oder der Verbreitung von Fehlinformationen vorzubeugen. Zudem wird im Moment zunehmend über urheberrechtliche Verstöße in diesem Kontext diskutiert.
Grenzen von ChatGPT – darauf sollten Sie achten
Seitdem KI-Tools wie ChatGPT genutzt und eingesetzt werden, häufen sich die Debatten rund um Gefahren und Risiken. Namhafte Persönlichkeiten wie Elon Musk warnen vor dem unkontrollierten Einsatz von Künstlicher Intelligenz, arbeiten allerdings auch an der Entwicklung eigener KI-Tools.
Mögliche Gefahren und Risiken ergeben sich unter anderem aus folgenden Punkten:
- Rechtsverstöße: KI-Tools, die beispielsweise generierte Daten ohne ausdrückliche Einwilligung kommerziell nutzen, an Dritte weitergeben oder datenschutzwidrig verarbeiten, können gegen geltendes Datenschutzrecht verstoßen. Fraglich ist auch, ob urheberrechtlich geschützte Inhalte in die Ergebnisse mit einfließen.
- IT-Sicherheitslücken: Wer sich unbefugt Zugriff zu KI-Tools verschaffen und diese kontrollieren kann, ist in der Lage, großflächige Manipulationen durchzuführen. Dies birgt Gefahren für die gesamte Wirtschaft.
- Falschinformationen (”Fake News”): Wenn KI-generierte Inhalte nicht kontrolliert werden, können sie sich verselbstständigen. So werden schnell falsche oder aus dem Kontext herausgerissene Inhalte im Netz verbreitet.
- Diskriminierung: Die Informationen, die in Tools eingepflegt werden, können unbeabsichtigt Vorurteile verstärken und damit strukturelle Benachteiligung weiter fördern.
- Abbau von Arbeitsplätzen: Überall, wo Berufstätige entlastet oder ersetzt werden, besteht das Risiko, dass ihre Arbeit durch den Einsatz von KI überflüssig wird. Die Folge kann eine weitreichende Arbeitslosigkeit sein.
- Ethische Bedenken: Wir müssen uns die Frage stellen, wie viel Einfluss wir Künstlicher Intelligenz in unserer Gesellschaft geben möchten.
ChatGPT und Datenschutz – Deutsche Datenschutzbehörden werden aktiv
Anfang April 2023 hat Italien sich für eine nationale Sperrung von ChatGPT entschieden, um daten- und jugendschutzrechtliche Bedenken zu prüfen. Als Teil der Europäischen Union setzte Italien damit ein Zeichen für weitere EU-Mitgliedsstaaten.
Auch in Deutschland tut sich etwas: Die Datenschutzbehörden überprüfen aktuell, ob ChatGPT mit der DSGVO vereinbar ist. Da sich die EU-Mitgliedsstaaten auf einen einheitlichen Rechtsstandard (wie die DSGVO) geeinigt haben, kann dies beachtliche Auswirkungen auf weitere Mitgliedstaaten haben.
Der Grund: Wenn ein Mitgliedstaat DSGVO-Verstöße feststellt, müssten konsequenterweise alle Mitgliedstaaten auf diesen Verstoß reagieren, da sie der DSGVO verpflichtet sind.
Auch in den USA wird gegen ChatGPT ermittelt. So wird in einem 46-seitigen Schreiben des Policy Centers OpenAI (dem Unternehmen hinter ChatGPT) unter anderem vorgeworfen, wettbewerbsfeindlich zu handeln. Die US-amerikanische Bundesbehörde “Federal Trade Commission” soll die Vorwürfe zeitnah überprüfen und ggf. Regelungen treffen.
Die Vorwürfe beziehen sich unter anderem auf den Umstand, dass ChatGPT Daten und Informationen verarbeitet, um sie für die interne Weiterentwicklung zu nutzen. Dies wird auch innerhalb des Tools offen kommuniziert.
Der europäische Gesetzgeber hat bereits mit geplanten oder verkündeten Verordnungen wie den Data Act oder den AI Act auf die Folgen der Digitalisierung reagiert. Noch sind einige Regelungen nicht in Kraft, so dass abzuwarten bleibt, wie sich diese auf den zukünftigen Umgang mit generierten Daten und Künstlicher Intelligenz auswirken werden.
Wir raten daher unseren Kunden von einem unkontrollierten Einsatz von ChatGPT im Content Marketing ab, da die Rechtskonformität noch nicht vollständig geklärt ist.
Sind KI-Tools wie ChatGPT die Zukunft?
Wie bei jeder Technologie birgt auch das beliebte KI-Tool ChatGPT Gefahren und Chancen. Daher ist Vorsicht geboten, wenn es um die Verwertung von KI-generierten Inhalten geht. Risiken lassen sich minimieren, wenn ChatGPT etwa nur Vorarbeit leistet (wie bei einem Brainstorming oder Gliederungen) und nicht zu 100 % an der konkreten Ausgestaltung beteiligt ist.
Werden die Ergebnisse stattdessen direkt verwendet, muss sorgfältig gearbeitet werden: Es braucht immer mindestens eine Person im Unternehmen, die die Inhalte überprüft, bevor sie veröffentlicht werden.
Es bleibt zudem abzuwarten, wie sich der rechtliche Umgang mit ChatGPT und KI-Tools im Allgemeinen in Europa entwickelt. Wichtig ist, das volle Potenzial von Künstlicher Intelligenz zu nutzen, aber dabei auch rechtliche Standards einzuhalten und Verantwortung zu tragen.
Sie sind auf der Suche nach Unterstützung im Kanzleimarketing? Dann füllen Sie bitte zunächst unseren kurzen Fragebogen aus. Im Anschluss haben Sie die Möglichkeit, ein kostenfreies Strategiegespräch zu buchen oder unseren kostenlosen Ratgeber ‘30 Tage, 30 Mandatsanfragen’ anzufordern.